Seibukan Karate Dojo Leipzig
Karate - Kobudo - Selbstverteidigung

Okinawa Kobudō – Die Kunst der traditionellen Waffen

Prüfungsordnung Kobudo
Eine Zusammenfügung aus dem Theorieteil der alten und dem Anforderungsteil der neuen Prüfungsordnung
Prüfungsordnung Kobudo neu.pdf (1.42MB)
Prüfungsordnung Kobudo
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Kobudō ist die traditionelle Waffenkunst Okinawas und ergänzt das waffenlose Karate um ein tiefes, historisch gewachsenes System des bewaffneten Kampfes. Der Begriff Kobudō bedeutet „Weg der alten Waffenkunst“ und verweist auf die Wurzeln dieser Disziplin, die aus dem Alltag der Menschen auf Okinawa hervorging. Ursprünglich wurden viele der heute genutzten Waffen aus landwirtschaftlichen Werkzeugen entwickelt – ein Ausdruck von Einfallsreichtum in einer Zeit, in der das Tragen klassischer Waffen für die Bevölkerung verboten war, diese sich aber trotzdem verteidigen musste.

Zu den bekanntesten Waffen im Kobudō zählen der
(Langstock), die Sai (Metall-Dreizack), die Tonfa (Schlagstock mit Seitengriff), sowie das Nunchaku, das heute vielen aus der Popkultur bekannt ist, aber eine lange Kampfkunst-Tradition besitzt. Weitere Waffen wie die Kama (Sichel), das Eku (Ruder) oder Tinbe und Rochin (Schild und Kurzspeer) zeugen von der Vielfalt und Tiefe dieses alten Systems.

Der von uns trainierte Kobudōstil wurde 1967 von Sensei Katsuyoshi Kanei begründet. Sensei Kanei war unter anderem Schüler der in Kobudōkreisen weithin bekannten Senseis Taira Shinken und Shinpo Matayoshi, auf die viele der heute existierenden Stilrichtungen zurückgehen.

Das Training im Kobudō schult nicht nur den Umgang mit den Waffen selbst, sondern auch die Koordination, das Gleichgewicht, die Körperbeherrschung und das Raumgefühl. Wie im Karate liegt der Fokus auf präzisen Bewegungen, klaren Prinzipien und der stetigen Entwicklung von Geist und Körper. Die Techniken werden als einzelne Techniken (Kihon), in festgelegten Bewegungsformen (Kata) und in Partnerübungen (Kumite) vermittelt. Viele Bewegungen sind denen der traditionellen Karate-Kata sehr ähnlich, wodurch sich das Training beider Disziplinen hervorragend ergänzt.

Ein traditionelles okinawanisches Sprichwort sagt, Karate und Kobudō seien wie die beiden Räder auf der Achse eines Wagens - nur mit beiden funktioniert die Achse richtig. Natürlich kann Kobudō auch eigenständig  oder ergänzend zu anderen Disziplinen des Budō trainiert werden. Es vertieft das Verständnis für Kampfkunst als ganzheitlichen Weg und verbindet moderne Übende mit einer jahrhundertealten Tradition. Für viele Karateka eröffnet Kobudō eine neue Dimension des Verständnisses ihrer Kata, sowie von deren Techniken und historischer Tiefe.

Ob als Erweiterung zum waffenlosen Karate oder als eigenständiger Trainingsweg – Kobudō bietet faszinierende Einblicke in die Geschichte und Praxis der okinawanischen Kampfkunst und ist eine wertvolle Bereicherung für alle Budōka.




 
 
 
 
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